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Regt Kaffee wirklich die Verdauung an?

Regt Kaffee wirklich die Verdauung an?

Lesezeit: 4 min

450 Tassen Kaffee. So viel trinken wir Deutschen im Jahr und liegen damit im europäischen Vergleich auf Platz acht. Die meisten von uns brauchen ihn, um morgens in die Gänge zu kommen, andere, um das Mittagstief zu überwinden. Koffein ist aber nicht nur ein Wachmacher, sondern soll auch die Verdauung anregen. Ob’s stimmt? Und wenn ja: Gibt es einen Unterschied zwischen Espresso und Cappuccino? Schon mal vorab: Kaffee regt die Verdauung an.

Der Grund: Das in Kaffee enthaltene Koffein und andere Inhaltsstoffe wirken verdauungsfördernd. Allerdings nicht bei allen Menschen. Schuld daran sind die Gene. Wie so oft ... Denn sie geben vor, ob der Kaffee im Körper seine Wirkung entfalten kann und wie schnell oder langsam das Koffein abgebaut wird. Eine Frau liest im Bett bei einer Tasse Kaffee eine Zeitschrift, umgeben von natürlichen Elementen.

Verdauung durch Kaffee: die Dauer, bis das Koffein wirkt

Keine Sorge. Auch wenn du zu den Menschen gehörst, bei denen Kaffee verdauungsfördernd wirkt, geht das in der Regel nicht von jetzt auf gleich. Du kannst deinen nächsten Kaffee also ganz beruhigt genießen. Denn der Kaffeewirkt erst nach ca. 30–45 Minuten. So lange braucht das Koffein, bis es vom Magen-Darm-Trakt aufgenommen und im ganzen Körper verteilt worden ist.

Bleibt noch die Frage: warum?

  • Durch das Koffein wird die Produktion der Magensäure angeregt, die wiederum dafür sorgt, dass die Nahrung schneller zersetzt wird und in den Darm rutschen kann.
  • Die Muskeln in Magen- und Dickdarmwand werden stimuliert, so dass sie aktiver arbeiten und die Nahrung ebenfalls schneller durch den Darm wandern kann.
  • Inhaltsstoffe im Kaffee stimulieren die Gallenproduktion, was sich vor allem positiv auf die Verdauung von Fetten auswirkt. Denn die Gallenflüssigkeit hilft dabei, Fette zu zerkleinern und zu verdauen.

Übrigens: Es ist total egal, ob du nach dem Essen zum Espresso oder zum Cappuccino greifst. Zumindest was die Wirkung des Koffeins betrifft. Denn es kommt lediglich auf die Menge und nicht auf die Kombination an. Aber: Kaffee bzw. Koffein mit Milch wirkt etwas später. Ja, auch als Wachmacher. Denn durch die Milch legt sich ein dünner Fettfilm auf die Magenschleimhaut, was die Aufnahme des Koffeins verzögert, aber auch dafür sorgt, dass die im Kaffee enthaltenen Stoffe weniger den Magen reizen.

Wie viel Kaffee pro Tag?

Drei Tassen Kaffee am Tag – so viel trinken die Deutschen durchschnittlich. Ob’s der allgemeinen Empfehlung entspricht? Sagen wir mal so: Hier scheiden sich die Geister. Die einen empfehlen eine maximale Tagesdosis von 200 mg Koffein, die anderen von 400 mg. Zur Einordnung: Eine Tasse Espresso (25 ml) hat ungefähr 25–30 mg Koffein, eine Tasse Filterkaffee (150 ml) 40–90 mg. Bedeutet: Zwei Tassen Filterkaffee sind vollkommen unbedenklich, drei Tassen wahrscheinlich auch.

Unser Nahrungsergänzungsmittel mit Koffein enthält übrigens 200 mg pures Koffein pro Kapsel und entspricht so zwei Tassen Kaffee. Damit ist es nicht nur eine gute Alternative für all diejenigen, die keinen Kaffee mögen. Sondern auch für diejenigen, die einen kurzzeitigen Koffeinkick brauchen.