L-Glutamin ist eine proteinogene Aminosäure - dein Körper nutzt sie also, um körpereigene Eiweiße aufzubauen. Sie zählt zu den am häufigsten vorkommenden freien Aminosäuren in Blut und Muskelgewebe.
Das Spannende: Dein Körper kann L-Glutamin normalerweise selbst herstellen, daher ist es keine "essenzielle" Aminosäure. Denn als "essenziell" werden nur die Aminos bezeichnet, die man von außen, z.B. über die Nahrung, zuführen MUSS. In bestimmten Phasen - etwa bei intensiver körperlicher Belastung, während einer Diät oder bei langanhaltendem Stress - kann der Bedarf an L-Glutamin jedoch steigen. Dann wird es zu einer sogenannten bedingt essenziellen Aminosäure: Der Körper wäre zwar grundsätzlich versorgt, aufgrund der besonderen Situation ist aber ein Mehrbedarf entstanden.
So, damit wären die Basics geklärt. Und jetzt legen wir los mit den am häufigsten gestellten Fragen rund um L-Glutamin. Los geht's!

Woher kommt der Name L-Glutamin?
Der Name "Glutamin" stammt von der Glutaminsäure, einer verwandten Aminosäure, die in vielen Proteinen steckt. Die Endung "-amin" bezieht sich auf die chemische Struktur - konkret auf eine Amidgruppe, die Glutamin von Glutaminsäure unterscheidet.
Chemisch korrekt spricht man von L-Glutamin, das "L" erklärt die Struktur des Moleküls - die L-Form kann dein Körper auch tatsächlich verwerten. Es gibt übrigens auch ein "D-Glutamin", aber das spielt im menschlichen Stoffwechsel praktisch keine Rolle.
Was muss ich bei der Einnahme beachten?
L-Glutamin ist geschmacksneutral und lässt sich easy in Wasser, Saft oder Shakes einrühren. Viele integrieren es in ihre Routine nach dem Training oder vor dem Schlafengehen in ihre Routine. Eine beliebte Dosierung liegt bei ca. 5g in 250ml Flüssigkeit. Achte dabei auf die Qualität - ideal sind Produkte ohne Zusätze. Wer braucht schon nervigen Schnickschnack?! Genau: dein Organismus bestimmt nicht.
Watch out: Glutamin ist hitzeempfindlich - deshalb solltest du es nicht in heiße Getränke oder warme Mahlzeiten mischen. Ab ca. 60°C beginnt die Aminosäure zu degradieren, dann ist sie also für deinen Körper nicht mehr verwertbar.

Gibt es Anzeichen für einen erhöhten Bedarf?
Ein akuter Glutaminmangel ist selten. Dennoch kann in bestimmten Lebensphasen - z.B. bei intensiver Belastung, unausgewogener Ernährung oder anhaltendem Stress - der Glutaminbedarf steigen.
Ein möglicher Mehrbedarf könnte sich z.B. in einer verlangsamten Regeneration, erhöhter Erschöpfung oder Konzentrationsproblemen bemerkbar machen. Auch wenn du viel trainierst oder mental stark gefordert bist, kann ein Blick auf deine Aminosäurenversorgung interessant sein.
Was macht L-Glutamin im Nervensystem?
L-Glutamin ist ein echter Teamplayer im Gehirn. Es dient als Vorstufe für Glutamat - einen wichtigen Neurotransmitter, der als Signalüberträger an den Synapsen zwischen Nervenzellen fungiert. Aber keine Sorge: Glutamin wirkt nicht etwa "aufputschend" wie ein Energydrink, sondern ist eher an der Balance im Gehirn beteiligt.
Kann L-Glutamin die Stimmung beeinflussen?
Jein - Glutamin hat indirekt Einfluss auf die Stimmung, weil es im Hirnstoffwechsel eine Rolle spielt. Es mischt z.B. beim Aufbau von Neurotransmittern mit, die wiederum mit Stressregulation und Wohlbefinden zu tun haben.
Aber: Aktuell gibt's keine ausreichende Studienlage, um zu sagen, dass Glutamin gegen Depression oder Angstzustände hilft. Es ist eher ein Baustein in einem größeren Puzzle - kein Wundermittel.

Was hat Glutamin mit Wassereinlagerungen zu tun?
Glutamin kann zur intrazellulären Hydration beitragen - also der Fähigkeit deiner Zellen, Wasser zu binden. Gerade nach dem Training berichten viele Sportler:innen von einem "pralleren" Muskelgefühl. Das ist kein garantierter "Pump-Effekt", aber eine mögliche Begleiterscheinung, vor allem wenn Ernährung und Training gut abgestimmt sind.
Was macht L-Glutamin im Darm?
Im Darm ist die Aminosäure heiß begehrt - insbesondere Zellen im Dünndarm nutzen L-Glutamin als Energiequelle, was darauf hindeutet, dass eine ausreichende Versorgung zur normalen Funktion der Darmschleimhaut beitragen kann. Begriffe wie "Leaky Gut" oder Aussagen zur "Heilung" sind wissenschaftlich aber umstritten. Es geht eher darum, dass Glutamin als Baustein für sich schnell teilende Zellen - wie jene im Darm - eine Rolle spielen kann.
Fördert L-Glutamin den Muskelaufbau?
L-Glutamin ist am Stickstoffstoffwechsel beteiligt - ein Prozess, der für den Eiweißaufbau im Körper wichtig ist. Deshalb hängt Glutamin indirekt mit der körpereigenen Proteinsynthese zusammen. Allerdings ist es nicht der Schlüsselspieler - Aminosäuren wie Leucin wirken hier deutlich direkter. Glutamin ist eher als ergänzender Teil zu sehen, der aber auch nicht fehlen darf.

Verbessert Glutamin die Regeneration?
Glutamin als Buddy bei intensiven Trainingseinheiten? Es kann zur Wiederherstellung des Aminosäurepools beitragen. Eine direkte leistungssteigernde Wirkung ist bisher jedoch nicht gesichert - weshalb es auch keinen zugelassenen Health Claim dazu gibt.
Viele Sportler:innen berichten dennoch von positiven Erfahrungen mit L-Glutamin - hier lohnt es sich einmal mehr, einfach aufs eigene Körpergefühl zu achten.
Ist L-Glutamin krebserregend?
Aktuell gibt es keine Hinweise, dass L-Glutamin krebserregend ist. In der Krebsforschung wird Glutamin intensiv untersucht, weil bestimmte Zellen - darunter auch Tumorzellen - einen erhöhten Bedarf danach haben. Das bedeutet aber nicht, dass Glutamin allgemein gefährlich ist, sondern zeigt vielmehr, dass es an den unterschiedlichsten Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt ist. Wer familiär bedingt ein erhöhtes Krebsrisiko hat, sollte vielleicht vor der Einnahme medizinischen Rat einholen. Für wen das sonst noch gilt, erfährst du im nächsten Punkt.
Wann sollte man besser ärztliche Rücksprache halten?
Wer chronische Nieren- oder Lebererkrankungen oder neurologische Vorerkrankungen hat oder sich in Schwangerschaft oder Stillzeit befindet, sollte L-Glutamin nur in ärztlicher Absprache einnehmen. So gehst du auf Nummer sicher.
Neugierig geworden?
L-Glutamin ist kein Superheld in Pulverform - aber eine vielseitige Aminosäure, die an vielen Funktionen im Körper beteiligt ist. Wenn du Glutamin in deine Routine einbauen willst, dann probier doch mal unser hochdosiertes L-Glutamin Pulver ohne unnötige Zusätze. Es reicht für 100 Portionen, ist vegan und wird durch Fermentation von Mais gewonnen.
Wenn du dich vorab noch mehr mit L-Glutamin beschäftigen möchtest, dann lies doch auch diesen Beitrag zum Thema L-Glutamin - der Best Buddy deiner Zellen.