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Frau isst Bitterstoffe

Ganz schön bitter - die gute Seite der Bittertropfen.

Lesezeit: 5 min

Bittertropfen - das klingt wie Opas Magenbitter nach reichhaltigem Essen. Und wer denkt beim Wort "bitter" nicht an Gemüse, das wir als Kinder verabscheut haben: Rosenkohl, Radicchio oder grüne Paprika? Bitteren Geschmack findet deine Körpermitte aber gar nicht schlecht, ganz im Gegenteil: Bittere Lebensmittel haben für die Verdauung nämlich einiges zu bieten.

Was sind eigentlich Bitterstoffe?

Chemie? Bäh. Aber um das Erfolgsrezept unserer Bio Bittertropfen zu erklären, machen wir gedanklich einen kurzen Ausflug zurück in den Chemie-Unterricht. Denn Bittertropfen bestehen aus sogenannten Bitterstoffen, die vielfach in der Natur als sekundäre Pflanzenstoffe vorkommen und zu denen sehr unterschiedliche chemische Verbindungen gehören. Nur auf Grund ihres bitteren Geschmacks werden sie alle in einen Topf geworfen. Ein paar flüssige Beispiele gefällig? Chinin kennen wir aus Bitter-Lemon-Getränken, Humulon aus Bier, Koffein aus Kaffee. Als Kinder haben uns diese Getränke in die Flucht geschlagen und das hat einen jahrtausendealten Grund, wie du weiter unten erfährst. Seit einigen Jahren wird der bittere Geschmack daher sogar aus manchen Gemüsesorten herausgezüchtet, um sie angenehmer auf der Zunge und dadurch beliebter zu machen. Das hat Vor- und Nachteile - schließlich tragen Lebensmittel mit Bitterstoffen auch zu einer ausgewogenen Ernährung bei.

Bittere Lebensmittel - Genuss mit Charakter.

Infografik: Bitterstofflieferanten

Wer sich aus der Natur bedienen will, für den hält sie noch viele weitere Gemüsesorten bereit. Und auch in Kräutern, Wurzeln und Samen stecken häufig Bitterstoffe. Sogar in eigentlich süßen Früchten finden sich bittersüße Überraschungen: Die weiße Haut, die man beispielsweise von Orangen oder Mandarinen kennt, ist bestimmt nicht sonderlich beliebt, steckt aber voller Vitamin C und Ballaststoffe. Bitter ist oft besser. Man muss sich nur trauen.

Für was sind Bittertropfen gut?

Bitterstoffe sind ein alter Hut - und angesagter denn je. Im Mittelalter erkannte man erstmals ihren Wert, in den letzten Jahren dann entdeckte man sie in Form von praktischen Bittertropfen neu. Damals stand dabei das Bauchgefühl im Vordergrund, heute werden Bitterstoffe speziell nach dem Essen geschätzt. Denn der herbe Geschmack lenkt die Geschmacksknospen schnell auf eine neue Fährte: weg vom Zucker.

Abnehmen mit Bitterstoffen - geht das überhaupt?

Vergeht dir manchmal der Appetit? Wenn du etwas gegessen hast, gegen das sich dein Körper eigentlich sträubt? Das hat mit unserer Evolution zu tun. Vor tausenden von Jahren verhieß beispielsweise ein süßer Geschmack eine kalorienreiche Speise, die das Überleben sicherte. Nahrung war schließlich knapp. Und Süßes kurbelte den Appetit an, der Körper verlangte nach mehr - für schlechte Zeiten. Heißhunger? Ja, den kannte man sicher schon damals. Heute wird er uns eher auf der Waage zum Verhängnis, weil die nächste Süßspeise oft nur ein paar Schritte entfernt wartet. Um bittere Pflanzen, Beeren oder Nüsse dagegen machte man stets einen Bogen. Ihr Geschmack wurde und wird oft als unangenehm oder abschreckend empfunden, schon die geringste Konzentration an Bitterstoffen lässt auch heute noch unbewusst die Warnglocken schrillen. Das hat seinen Grund: Unser Körper hat gelernt, dass Bitterstoffe auf Gefährliches oder Giftiges hindeuten können. Die Folge: Der Appetit wird gehemmt, der Mensch hörte auf zu essen. Ganz automatisch. Außerdem wird die Galleproduktion in der Leber angeregt, was für die Fettverbrennung wichtig ist. Und noch ein praktischer Nebeneffekt: Wer bewusst mehr bittere Lebensmittel auf die Einkaufsliste setzt, lernt diese zu schätzen - wie eben beim Kaffee, der dann vielleicht dem Stück Torte nach dem Essen vorgezogen wird. 

Was dachte Hildegard von Bingen über Bitterstoffe?

Mit Diät-Tipps hatte Hildegard von Bingen sicherlich wenig zu tun, viel aber mit Pflanzen. Die Benediktinerin war im 12. Jahrhundert eine bedeutende Kräuterexpertin und veröffentlichte weitverbreitete Schriften, in denen sie den Nutzen von Bitterstoffen für das Wohlbefinden pries. Für die Gelehrte waren Bitterstoffe aus Pflanzen und Kräutern essenzieller Teil einer ausgewogenen Ernährung. Spricht man heute von Bitterstoffen in der Tradition von Hildegard von Bingen, meint man vor allem: Enzian-, Löwenzahn-, Angelika-, Ingwer- und Galgantwurzel, Artischocken-, Wermut- und Schafgarbenkraut, Orangenschalen, Kardamom, Lavendelblüten, Curcumawurzelstock, bitteren Fenchel und Anis. Und wer es genau nimmt, schwört auf Natürlichkeit - so wie wir auf Bio-Qualität -, die sicherlich auch Hildegard von Bingen in ihrem Klostergarten wichtig war. 

Bittertropfen, ökologische Rohstoffe

Worauf achte ich bei Bitterstoffen?

Bio-Qualität ist ein gutes Stichwort: Kräuter aus ökologischem Anbau sind für die meisten Menschen ein wichtiges Kriterium beim Kauf. Viele achten daher auf eine Bio-Kennzeichnung. Ebenfalls ein Kaufkriterium: der Alkoholgehalt. In der Zeit Hildegards von Bingen spielte Alkohol bei der Nutzung von Pflanzen und Kräutern eine große Rolle. Sie wurden in Alkohol eingelegt, um die wertvollen Inhaltsstoffe der Pflanzen zu extrahieren und die Bitterkeit der Extrakte zu unterstützen. Ob mit oder ohne Alkohol: Das kannst du frei entscheiden. Ebenso, wann du deine Tropfen nehmen willst. Vor dem Essen sollen sie die Freude auf Leckereien fördern, nach dem Essen deinem Körper das Ende der Mahlzeit signalisieren. Probier sie doch einfach mal aus und mach deine eigenen Erfahrungen. Beispielsweise mit unseren Bittertropfen in Bio-Qualität.